Ok, die Gesundheit des Bodens ist wichtig, aber welche Herausforderungen müssen wir überhaupt meistern? Hier findet ihr heraus, auf welche Gefahren diese Ressource in Europa stößt. Was genau passieren muss für einen besseren Bodenschutz, erfahrt ihr im letzten Teil.
Umweltschutz gewinnt in Europa immer mehr an Bedeutung. Doch eine Ressource erscheint in Europas Plänen die Umwelt vor Eingriffen zu schützen, selten auf der Bildfläche. Immer mehr Experten erkennen die Probleme und Folgen die mit dieser Vernachlässigung einhergehen. Deshalb sehnen sie sich nach einem einheitlichen Gesetz, welches Folgendes verhindern soll:
Versiegelung des Bodens
Wo vor Jahren noch grüne und saftige Wiesen wuchsen, belebt von einer Vielfalt an Arten, findet man heute graue Flächen. Eine der größten Sorgen europäischer Umweltschützer, ist die Bebauung bzw. Versiegelung der Landschaft. Denn immer mehr Flächen erleben einen Wandel und erscheinen in neuen Gewändern aus Asphalt und Beton. Über eine Million Hektar wurden seit 1990 unrettbar der Landwirtschaftsnutzung entzogen. Das bedeutet für Tiere, dass ihr bisheriger Lebensraum von Wasser und organischer Masse abgeschnitten ist und sie sich nicht mehr ernähren können.
Je weniger Flächen Insekten und andere Lebewesen zur Verfügung haben, desto schwerer gestaltet sich ein Überleben. Straßen, Wohnmöglichkeiten und andere Infrastrukturmaßnahmen sind eine Erleichterung für unsere Gesellschaft. Doch das Leben im Boden braucht auch natürliche Flächen um zu existieren.
Denn mit zunehmender Bebauung und Abtragung von natürlichen Flächen verliert der Boden an Fruchtbarkeit. Gleichzeitig wird es immer ungewisser, ob man alle Menschen entsprechend ernähren und mit Energie versorgen kann.
Gentechnik
Bei diesem Thema spalten sich die Meinungen. Mehr Ertrag bei geringerem Einsatz von Zeit und Kraft, sorgt bei vielen Bauern für finanzielle Erleichterung. Die einen betonen wie sehr wir Menschen mit Biotechnologie die Gesetze der Natur umschreiben müssten, da die Natur nicht im Stande sei den Bedarf an Nahrung zu decken.
Die anderen können damit überhaupt nichts anfangen und wünschen sich unbehandelte Lebensmittel und weniger Eingriffe, ohne der Natur nachhaltig schaden. Auch in der Politik ist Gentechnik immer wieder ein Thema. Seit Jahren versucht man eine Einigung bei diesem weitreichendem Thema zu finden.
Spanien, Portugal, Tschechien, Slowakei und Rumänien erlauben den Anbau von Gentechnik. Doch viele Menschen kämpfen darum genau das zu verbieten. Zum Schutz des Bodens, der Pflanzen, der Tiere aber auch der Menschen.
Vergiftung des Bodens
Im Zusammenhang mit Gentechnik steht auch die Vergiftung. Eines der bekanntesten Beispiele ist wohl das Pestizid Roundup. Welches lästiges Unkraut vernichtet, den Pflanzen selbst aber nichts anhaben soll. Monsanto ein Konzern der die Gentechnik revolutioniert hat macht es möglich, dass Menschen weltweit Tonnen von Chemikalien auf ihre Nahrung spritzen. Der Einsatz von Pestiziden und Chemikalien wirkt sich jedoch äußerst negativ auf die Bodenqualität und der Erhaltung von Arten aus.
Erosion von Flächen
In den letzten 50 Jahren hat sich die Landwirtschaft stark verändert. Wo früher Leute händisch Felder bewirtschafteten, rollen heute schwere Maschinen. Vieles funktioniert automatisch und Böden werden intensiv genutzt. Zunehmend wurde die Bewirtschaftung von Feldern industrieller und geprägt von Eingriffen in natürliche Systeme.
Durch die Abtragung von Bodenschichten schwindet die Biodiversität, also eine Vielfalt an Pflanzen und Tieren, die in ständigem Austausch voneinander leben. Sei es zum Beispiel wenn Bienen Blüten bestäuben, und aus den Blütenpollen nahrhaften Nektar gewinnen. Der Boden verliert durch Erosion die Fähigkeit Lebewesen mit Nährstoffen und Wasser zu versorgen.
Ernährung und die Auswirkung auf den Boden
Schnitzel, Schweinsbraten und Steak machen bei vielen Menschen das Rennen, wenn es um das Lieblingsessen geht. Doch um die hohe Nachfrage an Fleisch zu bedienen, muss nicht nur Boden für Futtermittel bereit gestellt werden. Zum Beispiel im Regenwald. Sondern auch welche Nahrung die Tiere bekommen ist entscheidend. Oft handelt es sich bei konventioneller Tierhaltung um importiertes Futtermittel bestehend aus gentechnisch verändertem Soja. 36 Millionen Tonnen sollen jährlich nach Europa importiert werden. Dadurch geht nicht nur viel Energie verloren. Auch giftige Substanzen und Pestizide legen sich über die Pflanzen und sickern in den Boden. Die massiven Einträge in den Boden, durch die Ausscheidungen der gezüchtetenTiere, bringen das Gleichgewicht im Boden immer mehr zum wanken.
Das waren die Hauptprobleme mit denen Europas Böden zu kämpfen haben. Solange wir nicht lernen richtig mit der Erde umzugehen, stellen die Konsequenzen eine große Gefahr auch für unsere Gesundheit dar. Etwa 250.000 Gebiete und müssen in Europa dringend gereinigt werden. Der erwartete Nahrungsbedarf mit einem Anstieg von bis zu 70 Prozent (FAO), ruft Bedenken hervor. Doch es gibt viele Möglichkeiten, wir müssen sie nur umsetzen. Welche das sind erfahrt ihr das nächste Mal.
Hier der erste Teil: Den Boden mit anderen Augen sehen.