Wenn das Nordpolarmeer und der Atlantik verschmelzen

Dem Menschen soll es zu verdanken sein, dass sich das Nordpolarmeer und der Atlantik immer mehr ähneln. Doch wie haben wir Menschen das gemacht und was bedeutet diese Veränderung für die Natur. All das und mehr kannst du hier nachlesen.

Der Einflussfaktor Mensch

Vor allem seit dem letzten Jahrhundert hat sich die Intensität unserer wirtschaftlichen Tätigkeiten erhöht. Damit einhergeht die Massentierhaltung mit all den Emissionen die sie mit sich bringt, wie wir uns von A nach B bewegen, wodurch wir Energie nutzbar machen, die Verschmutzung des Bodens, Wassers und der Luft, die Ausbeutung von Ressourcen und vieles mehr.

Es waren sicher wichtige Schritte um die Menschheit in ihrer Entwicklung voranzutreiben. Doch nachdem wir ja jetzt ungefähr wissen wodurch wir dem Planeten schaden müssen wir dies Systeme die wir aufgebaut haben verbessern. Damit wir gravierende Veränderungen wie die Verschmelzung des Atlantiks mit dem Nordpolarmeer verhindern.

Fjorde, also die durch einen Talgletscher entstandene Meeresarme, beeindrucken uns Menschen mit ihrer Schönheit und deren einzigartigen Natur, welche sich so vom Rest der Welt abhebt. Doch schon heute hat sich diese Landschaft an der Westküste Spitzbergens stark verändert und auch das Nordpolarmeer übernimmt immer mehr Eigenschaften des Atlantiks.

Diesen Winter waren die Temperaturen der Arktis sogar teilweise höher als jene in Zentraleuropa.

Arktische Habitate

In der Arktis findet man für gewöhnliche eine geringere Dichte und Vielfalt an Arten. Das liegt an der Dunkelheit, aber auch an der kalten Klimazone, die für viele Tiere keine günstigen Lebensbedingungen bereitstellt.  2500 Spezies sollen in dem Nordpolarmeer leben und sie sollen so einzigartig sein, dass sie in keinem anderen Meer überleben könnten.

Der Atlantik

Der Nordatlantik hingegen kann bis zu 20 000 Spezies aufweisen. Er ist wärmer und hat einen höheren Salzgehalt. Durch diese Unterschiede fließt das warme Wasser des Atlantiks, welches normal an der Oberfläche befindet, entlang des Meeresgrundes.

Wie konnte das denn passieren?

In den vergangenen Jahren hat sich der Atlantik durch die steigenden Lufttemperaturen erwärmt. Der Atlantik und das Nordpolarmeer treffen sich im Norden Europas und so geht die Wärme des Atlantiks auf das normal kältere Nordpolarmeer über. Mit Wassertemperaturen von 2,8 bis 3,8°C gefriert das Nordpolarmeer nicht mehr. Doch die Erde braucht diese Eisschicht und vor allem das Leben von Eisbären hängt von dieser ab.

Das Wasser des Atlantik ist wärmer und salziger als das des Nordpolarmeeres.

Arten verdrängen Bewohner

Durch die Veränderung des Gewässers siedeln sich auch andere Lebewesen an. In diesem Fall wandern mit den warmen Wassermassen auch neue Arten in das Nordpolarmeer und die Biodiversität nimmt zu.

Das ist grundsätzlich nicht schlecht, aber Lebewesen die bisher dort wohnten leiden unter den neuen Bedingungen und der Konkurrenz.  Typische Arten der Arktis werden also verdrängt und auch die Futtergrundlage für dort wohnende Vögel nimmt ab.

Durch die wärmere Temperatur des Wassers und der Luft schmälzen Eisflächen, was vor allem dramatisch für Eisbären ist. Denn sie jagen Robben und kommen ohne die Eisschicht nicht an die Hot-Spots für die Futterbeschaffung und enden hungernd auf einer Eisscholle.

Noch kann das Ökosystem des Nordpolarmeeres mit den Einflüssen des Atlantiks umgehen. Doch wird ein bestimmter Punkt überschritten, den wir nicht genau einschätzen können, kann ein ganzes Ökosystem zu Grunde gehen.

Es sind Fragen der Zukunft wie sich die Welt und die Meere verändern werden, welche Arten überleben können und wie sich all diese Veränderungen auf das Klima auswirken werden. Im Jetzt müssen wir uns vor allem die Frage stellen: Wie können wir die Existenz des Menschen zu einem Vorteil, anstatt zu einer Bürde der Natur machen.

 

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