Die große Stadt und der Klimawandel

Wie gehen Städte mit dem Klimawandel um? C40 ist ein Netzwerk von mehr als 90 Städten, die lernen wollen mit dem Klimawandel und seinen Herausforderungen umzugehen. Heute stell ich dir deshalb 3 Städte und ihre Strategien vor und außerdem erfährst du warum Städte in der Klimafrage so relevant sind.

In den letzten Beiträgen habe ich erklärt was CO2 ist, und welche Strategien wir Menschen uns überlegen, um mit Treibhausgasen wie diesem umzugehen. Immer mehr innovative Ideen werden umgesetzt und ausprobiert, und vor allem Städte überlegen sich wie die Anpassung an den Klimawandel gelingen kann.

Was ist das C40 Netzwerk?

Die C40 Cities Climate Leadership Group, ist ein Netzwerk von Megastädten, indem mehr als 90 Städte vertreten sind. Die Gruppe von Ländern hat als Hauptziel die Anpassung an den Klimawandel zu schaffen und Treibhausgase zu reduzieren.

Mit verschiedenen Strategien soll jedes Land für das erste bis 2020 Ziele in diesen Bereichen umsetzen. Dabei werden Informationen im Netzwerk ausgetauscht und Erfahrungsberichte geteilt, um auch anderen Mitgliedern zu helfen, ihren individuellen Herausforderungen, mit Lösungen entgegen zu treten.

Warum Städte?

das Stadtflucht Phänomen: Immer mehr Menschen sollen in die Städte ziehen. Bis 2050 soll, laut Schätzungen, zwei Drittel der gesamten Menschheit in Städten leben. Oft sind es auch urbane Regionen die mit dem Klimawandel zu kämpfen haben und außerdem findet  in Städten 60 bis 80 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs statt.

der Urban Heat Island Effect:
Eine Folge des Klimawandels sollen extreme Hitzewellen sein. 70 % der C40 Städte behaupten, dass sie Auswirkungen wie diese schon heute spüren. Denn in Städten ist es durchschnittlich sowieso zwischen 5 und 9°Celsius wärmer als am Land.

Das liegt unter anderem daran, dass die städtische Oberfläche mehr Wärme absorbiert und weniger Vegetation zur Kühlung vorhanden ist. Außerdem ist die Menge an Autos und anderen CO2 intensiven Praktiken in Städten höher, was auch zur Temperaturerhöhung führt.

Was bis 2020 umgesetzt werden sollen:

Energie: Erneuerbare Energien sollen mindestens 30% des weltweiten Bedarfs decken. Fossile Brennstoffe und vor allem Kohle, zur Energiegewinnung, soll der Vergangenheit angehören.

Infrastruktur: mit CO2 neutralen Systemen bei Gebäuden im privaten und öffentlichen Sektor.

Transport:
Mindestens 15% der Autos sind Elektroautos
die Möglichkeit der Mehrfachnutzung eines Autos soll gegeben sein
die Effizienz von Treibstoffen zum Beispiel für Flugzeuge soll um 20% erhöht werden.

Landnutzung:
Regulierungen um die Waldzerstörung zu reduzieren hin zu einer Gesellschaft die sich um die Wiederbewaldung bemüht.
Nachhaltige Agrarpraktiken um zur Emissionsreduzierung und einer ausgewogenen CO2 Speicherung in den Böden beizutragen.

Industrie:
die Effizienz in den Prozessen der Schwerindustrie erhöhen
Kohlenstoff intensive Industrien, wie Stahl oder Eisen tragen insgesamt zu einem fünftel zu den globalen CO2 Werten bei.

Finanzwesen:
Geld soll mobilisiert und in Klimaaktionen investiert werden. Wobei ein Großteil aus dem Privatsektor, oder von den Regierungen kommen muss.
Die Umsetzung einer nachhaltigen Finanzinfrastruktur

Politik: soll sich nach wissenschaftlichen Fakten ein Bild machen und je nach diesen Ziele setzen und erreichen. Um dem Planeten und den Menschen zu helfen, sowie eine fossilfreie Wirtschaft zu unterstützen.

Zum Schluss stelle ich dir noch 3 Städte und ihre Strategien vor:

Singapur
Singapur

 

Singapur ist eine der Städte die dem C40-Netzwerk angehören. Das Projekt Solar Nova wurde von der Megastadt gestartet, um die eigenen CO2 Werte zu reduzieren. Insgesamt sollen durch 17 schwimmende Photovoltaikanlagen 900 000 Tonnen CO2 eingespart werden können.

Die Anlagen befinden sich in Stauseen, weil sie durch das kühlende Wasser ertragreicher, verglichen zu solchen auf Dächern, sind. In der Testphase 2017 sollen keine Auswirkungen auf die Wasserqualität oder die Biodiversität festgestellt worden sein, wobei genauere ökologische Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind.

Jakarta
Jakarta

Auch in Jakarta hat man sich etwas überlegt um mit Folgen des Klimawandels, wie Überschwemmungen umzugehen. Bis 2022 sollen insgesamt 3000 neue Parks angelegt werden um große Mengen an Regen aufzufangen und die Resilienz der Stadt zu erhöhen.

Die Parks sollen außerdem langfristig zur Verbesserung der Luftqualität beitragen und ausgestoßenes CO2 kompensieren. Wobei die Stadt mit mehr als zehn Millionen Einwohnern, noch viel zu tun hat, was die Emissionsreduktion betrifft.

Kuala Lumpur
Kuala Lumpur

Auch in Kuala Lumpur ist die Luftverschmutzung ein Problem. Durch illegale Waldbrände, der Industrie und dem Verkehr, sind Abgase zu einer Bedrohung für die menschliche Gesundheit geworden. Die Stadt arbeitet nicht nur an einer Aufklärung der Bevölkerung, sondern möchte den Energieverbrauch reduzieren und CO2 neutral werden.


Quellen:

  • https://www.c40.org/about
  • http://climateinitiativesplatform.org/index.php/C40_Cities_Climate_Leadership_Group_(C40)

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