3 mal so groß wie Frankreich soll das Garbage Patch im Nordpazifik nun schon sein. Falls du dich jetzt fragst was ein garbage patch ist und was es noch interessantes über den Plastikmüll im Meer zu wissen gibt, kannst du hier lesen:
Je mehr die Ozeane erforscht werden desto bewusster wird der Menschheit welcher Schaden durch die Plastikvermüllung bereits angerichtet wurde. Diesen Sommer soll endlich die von der Ocean Cleanup Foundation entwickelte Technik eingesetzt werden, und die Reinigung der Meere beginnen.
Wo befinden sich die Inseln aus Müll?
Eine dreijahrelange Untersuchung hat bewiesen, dass mehr Plastik in den Ozeanen dieser Erde schwimmt, als wir uns gedacht haben. Bis jetzt gibt es insgesamt 5 garbage patches, je eines im Nord und Süd Atlantik, Nord und Süd Pazifik und in der Mitte des indischen Ozeans.
Ein garbage patch ist zu vergleichen mit einer Insel aus Müll, die sich sehr langsam auflöst. In diesem Bereich sammelt sich all das Plastik das wir Menschen in die Meere werfen und zerfällt dann über Jahre hinweg in kleine aber tückische Teilchen. Es sind natürliche Sammelzentren, die durch Winde, Stömungen und andere Einflüsse entstehen und die Umwelt verschmutzen.
Erfreulicher neuer Trend:
Plogging – Menschen verabreden sich ja schon länger um miteinander laufen zu gehen. Bei Plogging wird aber zusätzlich noch der Müll eingesammelt, den man auf dem Weg findet. Warum nicht, wenn man eh schon dort ist. Es ist schön zu sehen wie Menschen bewusster mit ihrer Umwelt umgehen.
Wie kommt das Plastik dorthin?
Das Plastik wird entweder direkt von den Booten in das Meer geworfen, oder indirekt durch Winde in die Ozeane befördert, wenn wir unseren Müll liegen lassen, zum Beispiel am Strand. Auch mit der nächsten größeren Welle findet der Kaffebecher oder die Tüte den Weg in das Meer.
Bestandteile des Plastiks sickern auch vom Land in den Boden und in das Grundwasser. Sie sind so klein, dass menschliche Augen sie nicht sehen können. Die Größe der Plastikteilchen sagt noch etwas anderes aus: Je kleiner die Teilchen sind desto länger schwimmen sie bereits in den Ozeanen dieser Erde.
Was kann man tun?
Es ist nicht ganz einfach die maritimen Müllzentren auszumisten. Denn würde man zu aggressiv vorgehen, könnte man Lebewesen oder auch Plankton vernichten, von welchem die gesamte Nahrungskette abhängig ist.
Dennoch gibt es einige Menschen die sich dieser Aufgabe äußerst passioniert widmen. Die Ocean Clean up Foundation forscht und entwickelt Technik die es erlaubt die Meere von den Plastikmengen und anderem Müll zu befreien.
Wichtig ist vor allem das Plastik gar nicht erst in die Meere kommen zu lassen.
Warum?
Wenn große Plastikstücke auf der Wasseroberfläche schwimmen bekommen Algen und Plankton nicht ausreichend Sonnenlicht um Fotosynthese zu betreiben. Dadurch entsteht normalerweise Energie und Nährstoffe die die Grundlage für jegliches Leben darstellt.
Die kleineren Plastikteilchen werden von Tieren gefressen, welche daran ersticken oder vergiftet werden können, sonst verschwinden sie in den Tiefen der Meere.
Es gibt eine Menge an verschiedenen Plastiksorten, die meist alle aus Erdöl und anderen Chemikalien gewonnen werden. Das Plastik zirkuliert in den Ozeanen dieser Erde und gefährdet ganze Ökosysteme.
Bei der 3-jährigen Untersuchung des Ocean Cleanup Projekts wurden 30 Schiffe, und 2 Flugzeuge verwendet um mit Sensoren die Wasseroberfläche zu scannen, um fest zu stellen wie viel Müll wirklich im blauen Teil der Erde vor sich hin schwimmt.
Dabei kam heraus, dass 92 % der eingesammelten Plastikstücke größerer Objekte wie Fischernetze und 8 % Mikroplastik kleiner als 5 mm sind.
Seit 1970 ist der Bestand an Plastik exponentiell gewachsen. Noch immer kommt jedes Jahr mehr Plastik in die Ozeane als rausgeholt werden kann. Ein Reinigungssystem der Ocean clean up Foundation soll diesen Sommer in Betrieb genommen werden, um in 5 Jahren 50 % des gesamten Mülls im Meer einzusammeln.
Da nicht jeder die notwendige Technik besitzt um die Meere vom Müll zu befreien, dieses Problem aber jeden betrifft, ist es unsere Aufgabe Plastik so gut wie möglich zu vermeiden, damit es gar nicht erst in den Tiefen der Ozeane verschwinden kann.